|
|
|
MoMo ist eine Hard-/Softwarekombination, die es ermöglicht, bei einem eingehenden Anruf über ein Modem eine selbst definierbare Software
zu starten. Außerdem wird nach dem Klingelsignal das 'DCD'-Signal (Data Carrier Detected - Datenträger vorhanden) einer Verbindung überprüft.
Ist kein Datenträger vorhanden, wird nach einer bestimmten Zeit ein weiteres, selbst definierbares Programm gestartet.
Die Funktion 'Auto Reset' überprüft die Anzahl der Klingelsignale, liegt diese über einem fest definierten Wert, so wird ein weiteres,
selbst definierbares Programm von MoMo gestartet.
Ursprünglicher Einsatz für dieses Programm war das vollautomatische Ein- und Ausschalten einer Mailbox-Festplatte. Da der benutzte Controller
nicht von allein in der Lage war, diese Aufgaben zu erledigen, mußte dies über ein externes Programm erledigt werden. Wurde diese Mailbox
angerufen, dann wurde das Programm zum Starten des Plattenmotors ausgeführt. Solange eine Verbindung bestand (DCD aktiv), wartete
das Programm. Sobald der Datenträger nicht mehr vorhanden ist, wartet MoMo noch ein gewisse Zeit, läßt dann einen System-Requester erscheinen,
der wiederum nach einer bestimmten Zeit von selbst verschwindet und das Programm zum Ausschalten des Plattenmotors startet.
Wenn innerhalb dieser Wartezeit ein erneutes Klingelzeichen erkannt wird, dann wird der "Countdown" abgebrochen.
Bei einem Absturz der Mailbox würde das Modem nicht mehr abnehmen. Wird eine definierbare Anzahl von Klingelsignalen innerhalb einer von
fünf Sekunden überschritten, dann wird ein anderes Programm, z.B. ein simples Reset-Programm, gestartet. Damit dies nicht ohne
Vorwarnung passiert, erscheint auch hier wieder ein Requester, der selbsttätig nach einer gewissen Zeit verschwindet.
Sicherlich lassen sich mit MoMo auch andere Aufgaben erledigen...
|
- AmigaOS 3.0 oder höher
- Joystickport
- Hardware-Interface
- commodities.library, gadtools.library, gameport.device
- das Commodity 'MoMo'
|
Das Interface stellt die Verbindung zwischen Modem und Software über den Joystickport her. Es besteht aus einer handvoll von Standard-Elektronik-Teilen,
die in jedem halbwegs gut sortierten Fachgeschäft für wenig Geld erstanden werden können. Es wurde bewußt darauf geachtet, daß nur
Standardbauteile benötigt werden.
Das Interface arbeitet wie folgt:
Abgriff einer RS232-Steuerleitung (hochohmig) über einen Optokoppler, am Transistor des Optokopplers ist ein Transistor als Verstärker
geschaltet, dieser wiederum schaltet dann einen Pin des Joystickports.
Es ist - mehr aus optischen Gründen - noch jeweils eine LED als Statusanzeige eingebaut. Theoretisch können diese LEDs auch weggelassen
werden, praktisch wurde es noch nicht ohne LEDs ausprobiert.
Soll mehr als ein Modem überwacht werden, dann ist das gesamte Interface erneut zu bauen, dabei werden dann einfach die Leitungen vom
Joystickport an das zweite (und dritte...) Interface angeschlossen. Es ist dabei zu beachten, daß bei einer solchen Kaskadierung die
Gesamtstromaufnahme nicht die Maximalbelastung des Joystickports überschreiten darf. Daher sind evtl. die LEDs von vornherein nicht zu
integrieren. Laut A2000-Handbuch ist der 5Volt-Ausgang mit maximal 125mA belastbar.
|
Die benötigten Bauteile für ein Interface:
2x Standard-Silizium-Diode (100mA), z.B. 1N4148
2x Standard-npn-Transistor, z.B. BC548B
4x Widerstand, 1/4 Watt, 1kOhm
2x Widerstand, 1/4 Watt, 15kOhm
2x Widerstand, 1/4 Watt, 100kOhm
2x LED, z.B. 5mm rot
1x ILD74 (Doppeloptokoppler, es können auch 2x CNY17 benutzt werden)
Als Kabel und Stecker werden benötigt:
4poliges Rundkabel, geschirmt, Länge nach Bedarf (für Joystickanschluß)
9polige SubD-Buchse mit Kappe
2poliges Kabel mit Abschirmung (für RS232-Anschluß)
evtl. Zugentlastung und Gehäuse
|
Am einfachsten ist es, beim seriellen Verbindungskabel modemseitig die SubD-Kappe zu öffnen und dann dort an den SubD-Verbinder direkt die
drei Kabel anzulöten. Benutzt man für das Anschlußkabel relativ dünnes Kabel (z.B. Stereo-Mikrofonkabel), dann paßt dieses auch noch durch die
Kabelöffnung der SubD-Haube.
Der mit 'RI' bezeichnete Anschluß des Interfaces muß mit dem 'Ring Indicator'-Pin des RS-233-Anschlusses verbunden werden. 'DCD' wird
dementsprechend an den 'Data Carrier Detect'-Pin angeschlossen. Besonders beachtenswert ist der 'GND'-Anschluß, er ist ausschließlich
mit dem Pin für die 'Signalmasse' zu verbinden.
Hier die Pin-Belegungen der einzelnen Anschlüsse:
| 25pol. | 9pol. |
GND | 7 | 5 |
DCD | 8 | 1 |
RI | 22 | 9 |
|
Die notwendige Software kann z.B. aus dem Aminet oder hier heruntergeladen werden.
Programmaufruf:
MoMo kann sowohl von der Workbench über Icon oder über die Shell aufgerufen werden.
MoMo verfügt über folgende Parameter:
STARTPGM
Beispiele:
ToolType: STARTPGM=RAM:StartHD
Shell : STARTPGM="RAM:StartHD"
Wird kein Parameter angegeben, dann wird der Wert "RAM:MoMo-HDStart" benutzt.
STOPPGM
Angabe des Programms, welches nach Verlust des DCD-Signal gestartet werden soll.
Beispiele:
ToolType: STOPPGM=RAM:StopHD
Shell : STOPPGM="RAM:StopHD"
Wird kein Parameter angeeben, dann wird der Wert "RAM:MoMo-HDStop" benutzt.
RESETPGM
Angabe des Programms, welches nach Überschreitung der maximalen Anzahl von registrierten Klingelsignalen innerhalb von 10 Sekunden ausgeführt werden soll.
Beispiele:
ToolType: RESETPGM=RAM:Reboot
Shell : RESETPGM="RAM:Reboot"
Wird kein Parameter angeeben, dann wird der Wert "RAM:MoMo-Reset" benutzt.
HDSTATUS
Legt fest, in welchem internen Zustand sich die "Festplatte" für MoMo befindet. Hiermit kann definiert werden, ob die Radiobuttons
"HD Off" oder "HD On" nach Programmstart eingeschaltet sind.
Beispiele:
ToolType: HDSTATUS=O (HD On)
HDSTATUS=F (HD Off)
Shell : HDSTATUS O (HD On)
HDSTATUS=F (HD Off)
Wird dieser Parameter nicht angegeben, so wird der Wert "O" gesetzt.
AUTORESET
Legt fest, ob die Funktion "Auto Reset" aktiv ist oder nicht. Hiermit kann definiert werden, ob die Checkbox "auto reset" nach Programmstart eingeschaltet ist oder nicht.
Beispiele:
ToolTypes: AUTORESET=YES
AUTORESET=NO
Shell : AUTORESET YES
AUTORESET NO
Wird dieser Parameter nicht angegeben, so wird der Wert "NO" gesetzt.
br>
RESETRINGS
Anzahl der Klingelsignale innerhalb von 10 Sekunden, dessen Überschreitung ggf. das mit RESETPGM angegebene Programm startet.
Beispiel:
ToolTypes: RESETRINGS=5
Shell : RESETRINGS 5
Wird dieser Parameter nicht angegeben, so wird der Wert "8" gesetzt.
CX_POPUP
Legt fest, ob nach dem Programmstart die Oberfläche angezeigt werden soll oder nicht.
Beispiele:
ToolTypes: CX_POPUP=YES
CX_POPUP=NO
Shell : CX_POPUP YES
CX_POPUP NO
Wird dieser Parameter nicht angegeben, so wird der Wert "YES" gesetzt.
CX_POPKEY
Legt die HotKey-Kombination für dieses Commodity fest.
Beispiele:
ToolTypes: CX_POPKEY=ctrl alt r
Shell : CX_POPKEY="ctrl alt r"
Wird dieser Parameter nicht angegeben, so wird der Wert "ctrl alt m" gesetzt.
|
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 12.07.2008, 13:05 Uhr |
|